Vomens Bar digitale
Mai 2024
Antifeminismus ist mehr als eine Meinung oder Haltung gegen (vermeintlich) feministische Ziele. Antifeminismus (und die „moderne“ Variation Antigenderismus) umfasst eine misogyne, also menschenfeindliche Ideologie, die oft an Verschwörungstheorien anknüpft. Trotzdem (oder deshalb?) ist er weit verbreitet: Gemäß der Autoritarismus Studie (2022) hat jeder dritte cis Mann und jede fünfte cis Frau ein geschlossen antifeministisches Weltbild.
Darüber spricht Vomens Bar digitale mit Johanna Niendorf und Carolin Wiedemann.
Johanna Niendorf arbeitet und forscht beim Else-Frenkel-Brunswik-Institut, das maßgeblich bei der Leipziger Autoritarismus-Studie mitwirkt. Sie ist psychoanalytische Sozialpsychologin mit den Schwerpunkten Feindbildungsprozessen und der Intersektion Antisemitismus und Antifeminismus.
Carolin Wiedemann ist Journalistin und Autorin. In ihrem Buch „Zart und frei. Vom Sturz des Patriarchats“ beleuchtet sie diverse Antifeminismen vom völkischen bis hin zum liberalen: Wer wird hier als Feindbild imaginiert? Und welche gesellschaftlich-historischen Bezüge weist die Ideologie auf?